Auf dem letzten Treppenabsatz hängen links zwei Werke zeitgenössischer Maler. Armin Stähle (1939 – 2008) war Eberbacher und arbeitete als Kunsterzieher am Eberbacher Gymnasium. Er malte 1992 „Die Braun`sche Uhr“. Das Bild ist zusammengesetzt aus lauter winzigen Details zur Geschichte der Stadt Eberbach. In der Bildmitte befindet sich eine rote, sehr lange Standuhr. Sie bezieht sich auf den berühmten Eberbacher Uhrmacher Franz Jacob Braun (1735- 813), von dem das Museum einige Standuhren besitzt. Rings um sie herum füllen kleine und kleinste Bilder den Bildraum aus. Es ist im Grunde ein Wimmelbild zu den Jahrhunderten, die seit der Gründung von Eberbach vor fast 800 Jahren vergangen sind und in denen die Zeit von den Uhren im Kirchturm und in den Wohnstuben gemessen wurde. Links von der roten Uhr kann man die bei Kriegsende 1945 absichtlich zerstörte, alte, eiserne Neckarbrücke sehen, darunter ein Bild des „roten Krokodils“, das vor 250 Millionen Jahren in der Eberbacher Region lebte. Sein Fußabdruck wurde am Scheuerberg gefunden. Wer sich Zeit nimmt, kann noch viel entdecken: ganz links am Bildrand einen Ritter, der mit dem Zeigefinger zum roten Krokodil weist. Rechts von der Uhr findet man eine weitere Braun‘sche Standuhr und den berühmten „letzten Wolf“, der in der Waldabteilung ein Stockwerk höher ausgestopft in einer Vitrine steht. Er wurde 1866 erschossen. Dazwischen gibt es viele Porträts von Eberbacher Persönlichkeiten aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Am bekanntesten ist rechts von der Uhr das von Dr. John Weiss, der 34 Jahre lang von 1893 bis 1927 Bürgermeister von Eberbach war. Wer im Gewimmel sucht, findet auch das Thalheim`sche Haus mit seinem Treppengiebel und sogar den Eberbacher Kuckuck, dem der jährlichen „Kuckucksmarkt“ seinen Namen verdankt.