Das Porträt des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz ist eine Leihgabe des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg. Ein heute unbekannter Hofkünstler malte es um 1768. Carl Theodor von Sulzbach (1724 – 1799) übernahm mit 18 Jahren ab 1742 die Regierung der Kurpfalz im Regierungssitz Mannheim. Mit der Erbschaft der bayerischen Kurwürde verlegte er seinen Regierungssitz 1778 nach München. Sein Hof war prunkvoll, er förderte Wissenschaft, Kunst und Musik. Die Kurpfalz erlebte unter seiner Regentschaft eine Zeit kultureller Blüte. Er gründete die Mannheimer Akademie der Wissenschaften, eine Bildhauer- und Zeichnungsakademie, einen Antikensaal, eine Gemäldegalerie, eine Bibliothek und das Mannheimer Nationaltheater, an dem Schillers Drama „Die Räuber“ uraufgeführt wurde. Sein Hoforchester wurde europaweit berühmt, es lockte sogar Mozart dorthin und bildete unter Karl Stamitz die „Mannheimer Schule“ heraus. Als Carl Theodor nach München ging, war die Pfalz wegen seiner vielen Projekte wirtschaftlich bankrott, aber kulturell reich.