Museum der Stadt Eberbach

Ständige Ausstellung

Station 20

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Raumfoto

Hier werden Möbel aus dem alten Bestand des Museums präsentiert. Sie entstanden zur Regierungszeit der kurpfälzischen Kurfürsten Carl Philipp (1717 – 1742) und Carl Theodor (1742 – 1799). Zum Gebiet der Kurpfalz gehörten östlich von Heidelberg damals Eberbach und Mosbach. Die Wanddekoration mit den Deckenbordüren und den gerafften Musselin-Vorhängen ist eine Nachempfindung von Wohnkultur um 1800. Von vorhergehenden Generationen geerbte Möbel wurden oft bewahrt und in modernere Ausstattungen eingefügt. Ölgemälde an den Wänden, Zinngeschirr und Porzellan als repräsentative Dekorationsstücke gaben bei wohlhabenden bürgerlichen Familien dem Besucher den Hinweis auf eine gewisse Bildung, auf gefestigte Familientradition, auf Seriosität und Verlässlichkeit, wichtige Eigenschaften und Bedingungen für Geschäftstüchtigkeit. Zur gehobenen bürgerlichen Schicht gehörten in Eberbach außer Apothekern, Ärzten, Kaufleuten und Ratsmitgliedern auch ein Weinhändler. Der wohnte im Haus direkt gegenüber dem „alten Rathaus“. Pfarrer, Lehrer und Künstler gehörten wohl zu den Gebildeten, meist aber nicht zu den Reichen. Die Wohnräume von Handwerkern, Bauern und Arbeitern waren mehr an praktischem Nutzen und Brauchbarkeit als an schönem Dekor orientiert.

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Schreibsekretär

Der dreiteilige Schreibsekretär und die Standuhr sind im Zopf-Stil des späten 18. Jahrhunderts gestaltet. Der Schrank wurde um 1780 in Eberbach hergestellt. Der Stollentisch hat noch barocke Formen, er ist aus Eiche, seine Tischbeine sind mit Fußbrettern verbunden. Er wurde um 1730 angefertigt. Die Kommode und der Armsessel sind im verspielten Rokoko-Stil gearbeitet.

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Standuhr

Die Standuhr aus Eiche in der Ecke rechts hat ein Zifferblatt aus Emaille, auf rotem Grund umgeben von goldgefärbten Zinnornamenten.

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Zifferblatt

Sie stammt von dem berühmten Eberbacher Uhrmacher Franz Jacob Braun (1735 – 1813), der zunächst eine Lehre zum Schmied gemacht hatte, dann aber in Neustadt in der Pfalz das Uhrmacherhandwerk erlernte. Um 1764 wohnte er wieder in Eberbach. Viele Turmuhren sind von ihm, so das alte Uhrwerk des Eberbacher Pulverturms oder die alte Rothenberger Kirchturmuhr.

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Armsessel

Der Armsessel aus Nussbaumholz hat geschnitztes Blumendekor, er stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und wurde wahrscheinlich in Hessen angefertigt.